Für die Behandlung der chronischen inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) sieht die europäische Leitlinie 3 Therapieoptionen vor. In besonderen Fällen können auch andere Behandlungen sinnvoll sein, dies muss zusammen mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt individuell entschieden werden.
Kortikosteroide (auch Kortison genannt)
Kortikosteroide sind entzündungshemmende Hormone.
Die langfristige Einnahme kann mit Nebenwirkungen verbunden sein.
Immunglobuline
Immunglobuline sind Antikörper und ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Sie können bei Autoimmunerkrankungen wie CIDP dem Körper zugeführt werden.
Sie unterstützen die Immunabwehr und können Entzündungsprozesse hemmen. Immunglobuline lassen sich langfristig einsetzen und besitzen ein günstiges Nebenwirkungsprofil.
Plasmapherese
Die Plasmapherese ist eine Art Blutwäsche. Dabei wird das Blut der Patientin oder des Patienten entnommen und schädliche Blutbestandteile werden abgetrennt.
Anschließend wird das gereinigte Blut der Patientin oder dem Patienten wieder zurückgeführt.
Die Wirkung von Plasmapherese besteht möglicherweise darin, dass schädliche Antikörper aus dem Plasma entfernt werden.
Für Fachkreise: Weitere Informationen zur CIDP-Therapie finden Sie hier:
Immunglobuline (Ig) werden in den Therapieleitlinien für CIDP, GBS und MMN empfohlen. Sie können intravenös (IVIG) oder subkutan (SCIG) verabreicht werden.
Um die Lebensqualität und die körperlichen Funktionen von CIDP-Betroffenen zu erhalten oder zu verbessern, stehen verschiedene Maßnahmen, je nach individuellem Bedarf, zur Verfügung. So lassen sich neben der medikamentösen Behandlung die Krankheitserscheinungen abmildern.
Physiotherapie, um der Muskelschwäche entgegenzuwirken
Schmerztherapie (bei Bedarf)
Ergotherapie, um im Alltag unabhängiger und aktiver zu bleiben
Psychologische Begleitung in Form von bspw. Psychotherapie, Antidepressiva