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GBS-Behandlung

Behandlung des Guillain-Barré-Syndroms (GBS)

Zur Behandlung des Guillain-Barré-Syndroms (GBS) werden in erster Linie intravenös-verabreichte Immunglobuline (IVIG) und der Plasmaaustausch (Plasmapherese) eingesetzt.

Da bei GBS, insbesondere bei einer schnellen Verschlechterung und einer Beteiligung der Nerven im Hals- und Kopfbereich, die Gefahr einer Atemstörung besteht, ist eine intensivmedizinische Überwachung empfohlen.

Immunmodulierende Behandlungen bei GBS

Bewährt haben sich beim GBS wie auch bei anderen Autoimmunerkrankungen Therapien, die regulierend auf das Immunsystem einwirken. Dabei gelten Immunglobuline und die Plasmapherese für die Behandlung von GBS als vergleichbar wirksam, eine Kombination der beiden Therapie bringt keinen zusätzlichen Vorteil.

  • Icon-Tropf

    Immunglobuline

    Immunglobuline haben sich bei der Behandlung von GBS als gut wirksam erwiesen, insbesondere bei einem schweren Verlauf und bei sich schnell entwickelnden Symptomen. Die Immunglobuline werden als intravenöse Infusion (IVIG) verabreicht. Es sind mehrere Gaben über 4-5 Tage notwendig, welche in der Regel zu einem schnellen Therapieerfolg führen. Der genaue Wirkmechanismus ist allerdings nicht geklärt.

  • Icon-Plasma

    Plasmaaustausch

    Der Plasmaaustausch wird vor allem bei schweren GBS-Fällen eingesetzt. Dabei wird das Plasma ausgetauscht, um u.a. überreagierende Zellen des Immunsystems aus dem Blut zu entfernen. Das Verfahren ist sehr aufwändig, aber wirksam.

  • Icon-Kortikosteroide

    Kortikosteroide (auch Kortison genannt)

    Kortikosteroide sind keine wirksame Therapie beim GBS und könnten die Erholung sogar hinauszögern. Nur wenn die Verschlechterung der Symptome länger als 4 Wochen anhält, muss eine CIDP als Ursache abgeklärt werden und es können Kortikosteroide erwogen werden.

Hier erfahren sie mehr zur CIDP

Weitere Behandlungen

  • Icon-Antibiotika

    Behandlung mit Antibiotika

    Eine Behandlung mit Antibiotika wird nur in Einzelfällen bei GBS empfohlen, wenn eine Therapie aufgrund einer eventuell auslösenden Krankheit durchgeführt werden muss.

  • Icon-Intensiv

    Intensivmedizinische Versorgung

    Bei einigen GBS-Patient:innen kann es zu akuter Atemnot und Herzrhythmusstörungen kommen. In diesem Fall ist eine intensivmedizinische Überwachung und Unterstützung angezeigt.

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Immunglobuline: subkutan oder intravenös?

Immunglobuline (Ig) werden in den Therapieleitlinien für CIDP, GBS und MMN empfohlen. Sie können intravenös (IVIG) oder subkutan (SCIG) verabreicht werden.

Unterstützende Therapien bei GBS

Während der verschiedenen Phasen der Erkrankung können weitere Maßnahmen die Lebensqualität der GBS-Betroffenen verbessern und die Erholung unterstützen:

  • Icon-Physio

    Physiotherapie
    in der Akutphase

  • Thrombose

    Thromboseprophylaxe

    bei eingeschränkter Beweglichkeit

  • Icon-Schmerz

    Schmerztherapie
    (bei Bedarf)

  • Icon-Psychologisch

    Psychologische Beratung
    bei hochgradiger Funktionseinschränkung,
    Tetraparese und Beatmungspflicht

C-APROM/DE/IG/0058