Kortikosteroide-Therapie

Kortikosteroide (umgangssprachlich auch Kortison genannt) werden schon seit langer Zeit erfolgreich in vielen verschiedenen Therapiegebieten eingesetzt und haben auch bei CIDP ihre Wirksamkeit bewiesen. Sie wirken stark entzündungshemmend und unterdrücken die überschießende Reaktion des Immunsystems.

Kortikosteroide werden oft in der akuten Phase (Akuttherapie) in hohen Dosierungen verabreicht, um eine möglichst rasche Reduktion der Symptome zu erzielen. Ist eine dauerhafte Erhaltungstherapie notwendig, erfolgt in der Regel eine niedrigere Dosierung. Bei längerfristiger Einnahme (Erhaltungstherapie) von Kortikosteroiden ist das Osteoporose-Risiko deutlich erhöht, daher muss vor Therapiebeginn eine Osteoporose-Prophylaxe gestartet werden. Insgesamt sollten bei einer längerfristigen Kortikosteroid-Behandlung die Nebenwirkungen sehr sorgfältig gegen den zu erwartenden Nutzen abgewogen werden.

Kortikosteroide sind gut wirksam bei CIDP, bei GBS und MMN wirken sie dagegen nicht.

Patientengeschichte Sandra
  • Verheiratet, arbeitet in der IT-Branche.
  • Sie ist kreativ und legt einen großen Wert auf ein selbstbestimmtes Leben, in dem Familie und Freunde eine bedeutende Rolle spielen.
  • Im April 2022 traten bei ihr die ersten Symptome auf, ihre Beschwerden wurden jedoch lange nicht ernst genommen.
  • Die Diagnose CIDP erhielt sie Anfang 2023. Für sie war die Diagnose eine enorme Erleichterung, da sie endlich Klarheit über ihre Gesundheitssituation hatte.
  • Relevante Informationen zur Erkrankung zu finden, war für sie sehr mühsam.
  • Besonders wichtig ist ihr, über CIDP aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass auch junge Menschen von dieser Erkrankung betroffen sein können.
  • Sie möchte ihre Lebenserfahrungen und den Umgang mit CIDP mit anderen Betroffenen teilen, um ihnen Mut zu machen, sie zu motivieren, weiterzumachen und nicht aufzugeben.

Immunglobulin-Therapie

Immunglobuline (Ig) haben eine gute Wirksamkeit bei entzündlichen Polyneuropathien bewiesen und werden in den Therapieleitlinien für CIDP, GBS und MMN empfohlen. Sie können intravenös (IVIG) oder subkutan (SCIG) verabreicht werden. Bei beiden Zubereitungen sind die Ig die gleichen, sie unterscheiden sich nur durch ihre Zusatzstoffe und die Art, wie sie verabreicht werden. IVIG können in der Akut- und der Erhaltungstherapie eingesetzt werden, SCIG werden ausschließlich in der Erhaltungstherapie eingesetzt.

Video
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Für CIDP-Betroffene ist die Diagnose oft erschwert, da sie häufig mit Fehldiagnosen konfrontiert sind. Delfinas Geschichte zeigt, wie sie trotz langem Weg zur Diagnose jetzt ein erfülltes Leben voller Hoffnung führt.
 

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Spontanität und Lebensfreude trotz CIDP

Von kreativen Kindheitstagen bis zur unerwarteten Diagnose war Kevins Weg voller Herausforderungen. Trotz der Veränderungen kämpft er weiter und lernt, mit der Krankheit zu leben, um sein Leben positiv zu gestalten.

Symptome

Wie erkennt man CIDP?
 

CIDP verursacht fortschreitende Muskelschwäche und Gefühlsstörungen in Armen und Beinen, die mindestens acht Wochen anhalten. Lesen Sie hier, welche Symptome auf CIDP hinweisen können.
 

EXA/DE/IG/0432