nervus medianus ulnaris
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MMN-Behandlung

Behandlung der multifokalen motorischen Neuropathie (MMN)

Die meisten Patient:innen mit MMN sprechen gut auf eine Behandlung mit Immunglobulinen an, jedoch nimmt deren Wirksamkeit mit der Zeit ab. Falls die Immunglobulintherapie nicht oder nicht ausreichend wirkt, können Immunsuppressiva eingesetzt werden – hierbei ist jedoch eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken erforderlich.

Wichtig: Kortikosteroide und Plasmapherese, die bei anderen Neuropathien gut wirksam sind, zeigen bei MMN keinen therapeutischen Effekt und können die Symptome sogar verschlimmern.

Die Behandlung zielt darauf ab weitere Nervenschäden zu verhindern. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Behandlung von MMN um eine Dauertherapie. Ohne eine medikamentöse Behandlung ist eine Besserung der Symptome nicht zu erwarten.

Behandlung mit Immunglobulinen

Intravenöse Immunglobulintherapie (IVIG)

Intravenöse Immunglobuline (IVIG) sind in der Therapie von MMN der Goldstandard. Immunglobuline werden aus dem Blutplasma gesunder Spender gewonnen und können das fehlgeleitete Immunsystem von Patient:innen mit MMN positiv beeinflussen. Man spricht hier von einer Immunmodulation oder immunmodulierenden Therapie.

Bei einem Großteil der Patient:innen zeigt eine Behandlung mit hochdosiertem IVIG eine schnelle und deutliche Verbesserung der Muskelkraft. Der Mechanismus ist allerdings bisher nicht geklärt. IVIG werden als Infusion verabreicht.

Bei der ersten Behandlung erfolgen die Infusionen bei Patient:innen mit MMN an zwei bis fünf aufeinanderfolgenden Tagen, später im Abstand von mehreren Tagen oder Wochen. Langfristig kann die Wirkung der Therapie mit IVIG nachlassen und sogar Komplikationen wie anaphylaktische Reaktionen können auftreten.

Tropf

Mehr zur Behandlung von Immunneuropathien

Weitere Therapieoptionen bei MMN

Wenn Immunglobuline keine ausreichende Wirkung zeigen, können andere Optionen, z. B. immunsuppressive Therapien infrage kommen.

C-APROM/DE/IG/0062